Die Corona-Pandemie fordert die Hochschulen als Ganzes und besonders auch ihre Kommunikationsabteilungen heraus, denn in der Krise wie auch in der „neuen Normalität“ kommen eine Fülle von zusätzlichen Aufgaben auf sie zu. Volontärinnen und Volontäre sind Teil dieser Abteilungen und haben die Krisenkommunikation miterlebt und wahrscheinlich auch tatkräftig dabei unterstützt. Zudem hat ein Volontariat eine Dauer von zwei Jahren, sodass die (auswärtigen) Stationen und Merkmale eines Volontariats von der Situation weitgehend unangetastet bleiben sollten. Aus diesen Gründen möchten wir die Auszeichnung trotz des Entfallens der Jahrestagung vergeben.
Ob im Journalismus oder in der Öffentlichkeitsarbeit – das Volontariat ist ein wichtiger Zugang zum Beruf. Die Absolvierenden lernen die Arbeit in der Praxis unter professioneller Anleitung kennen und erhalten eine vielseitige Ausbildung. Potentielle Arbeitgebende wiederum wissen, dass Bewerber*innen mit erfolgreich durchlaufenem Volontariat Know-how und Erfahrung mitbringen.
Volontär*innen werden durch den Preis darauf aufmerksam gemacht, dass es Qualitätsmerkmale für ein Volontariat gibt. Außerdem liefert die Auszeichnung Kommunikationsabteilungen Argumente, um in den Personalabteilungen und bei der Hochschulleitung für ein gutes und faires Volontariat zu werben.
Mit dem Volo-Preis zeichnen wir deshalb Hochschulen aus, die den Volos eine vorbildliche Ausbildung bieten. Der Volo-Preis wurde im vergangenen Jahr zum ersten Mal vergeben. Viele Hochschulen erhielten eine Auszeichnung. Das ist ein toller Erfolg! In diesem Jahr werden wir die Auswertung der Umfrage etwas verändern: Nur Hochschulen mit der vollen Punktzahl von elf Punkten werden die Auszeichnung erhalten. Damit möchten wir erreichen, dass der Preis weiterhin eine besondere Bedeutung hat und wir möchten neue Anreize für Hochschulen schaffen, die eigenen aktuellen Ausbildungsbedingungen kritisch zu betrachten. Die Auszeichnung soll dazu beitragen sicherzustellen, dass das Volontariat in der Hochschulkommunikation deutschlandweit ein beliebter und zweckmäßiger Karriereschritt bleibt.
Dafür befragen wir die Volontär*innen: Gibt es einen Ausbildungsplan? Wird dieser eingehalten? Gibt es regelmäßige Gespräche zwischen Volo und Mentor*in? Besucht der oder die Auszubildende während des Volontariats eine angemessene Anzahl von Weiterbildungen? Wird das Volontariat angemessen vergütet? Zudem gibt es in diesem Jahr zusätzliche Fragen zum Betreuungsverhältnis während der Corona-Pandemie. Diese fließen aber nicht in die Auswertung ein.
Die vorgegebenen Bewertungsmöglichkeiten sind so gewählt, dass sie klar messbare Kriterien repräsentieren. Die Bewertungsgrundlage bilden dabei die Empfehlungen des Bundesverbandes Hochschulkommunikation für Volontariate, die im Bundesverband von erfahrenden Kommunikator*innen und Mentor*innen gemeinsam mit Volontär*innen erarbeitet wurden.
Die Gewinner*innen des Preises werden per E-Mail benachrichtigt und auf der Website des Verbandes aufgeführt. Die Auszeichnung soll auch dazu dienen, Qualitätsstandards nach außen an Bewerber*innen und andere Interessierte zu kommunizieren. Gewinnerhochschulen können auf ihrer eigenen Website mit dem Preis werben.
Der Preis richtet sich selbstverständlich auch an außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie weitere Einrichtungen, die Mitglied im Bundesverband Hochschulkommunikation sind.
Die Teilnahme ist bis 4. September 2020 möglich. Ein interner Link wurde an die Teilnehmenden per Mail am 3. Juli 2020 verschcikt. Die Preisträger*innen werden via Rund-E-Mail an alle Mitglieder am 16. September 2020 bekanntgegeben. Das ist der Tag, an dem ursprünglich unsere große Jahrestagung geplant war, die coronabedingt nun leider ausfallen muss. Die Preisträgerhochschulen informieren wir vorab.
Wir freuen uns auf große Beteiligung.
Julia Wandt für den Vorstand des Bundesverbandes Hochschulkommunikation sowie Jasmin Schulte, Luisa Gebhardt und Sandy Syperek für das Volo-Netzwerk